ilinx [gr. Wirbel, das Wirbeln]
ilinx – Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft versteht sich als Zeitschrift für experimentelle Forschungsansätze, die mit jeder Ausgabe heterogene Strömungen an einem Ort zusammenführt: Wirbel entstehen temporär und momenthaft dort, wo verschiedene Einflüsse aufeinander treffen. Die Zeitschrift bewegt sich bewußt in den Zwischenräumen etablierter Wissenschaftsdisziplinen, in denen sich historische Kulturwissenschaft konstituiert.
Die Redaktion lädt jährlich Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler – aber auch Personen, die sich außerhalb von Universitäten in eigenen Projekten, Vortragsreihen, Festivals, in Museen oder im Journalismus kulturwissenschaftlicher Arbeit widmen – ein, auf einen thematischen Call for Papers zu antworten. Die Textbeiträge in der Kategorie ‚lang‘ werden im Rahmen eines anonymisierten Peer-Review-Verfahrens evaluiert und kommentiert. In der Rubrik ‚ kurz‘ stehen jenseits dessen experimentelle Formate im Vordergrund: Fragmente, Skizzen, Peripheres … ‚ilinx‘ ist Beiträgen gewidmet, die sich historisch oder systematisch explizit auf ilinx beziehen; ‚übersetzt‘ präsentiert ausgewählte Fundstücke und Übersetzungen.
ilinx wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin herausgegeben. Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats sind Alexander García Düttmann (London), Anke te Heesen (Tübingen), Ute Holl (Basel), Eva Horn (Wien), Helmut Lethen (Wien), Susanne Regener (Siegen), Joseph Vogl (Berlin) und Sigrid Weigel (Berlin).
ilinx I, 2009 – Wirbel, Ströme, Turbulenzen
vorab
Editorial Sebastian Gießmann / Anna Echterhölter / Rebekka Ladewig / Mark Butler, Auftakt
lang
Ramón Reichert, Börsenturbulenzen. Zur Meteorologie der Finanzmärkte [3]
Simon Roloff, Strömung des Sozialen. Versicherung, Verwaltungstechnik und Architektur der Arbeitslosenmasse in den 1920er Jahren [23]
Daniela Hahn, Tourbillons et turbulences. Zu einer Ästhetik des Experiments in Étienne-Jules Mareys Machines à fumée [43]
Christoph Rosol, Rotoren und Leewellen. Figuren der (In-)Stabilität um 1937 [71]
Petra Löffler, Phantome – Begegnungen mit dem Ungewissen [97]
Claudia Marion Stemberger & Isabel Exner, Schwindel der Postmoderne. Zufall und Kontingenzpotenzierung in Performance und Film [121]
Knut Ebeling, ilinx. Zur Physik der Sensation in der surrealistischen Spieltheorie [141]
kurz
Ariane Beyn / Artur Żmijewski, Sozialexperimente als künstlerische Methode. Ein Gespräch mit Artur Żmijewski [179]
Daniel Grinsted, Vertigo. Im Sog der Bilder [191]
Katharina Baier, Über Warten und Strafen. Das Wartezimmer als Machtraum in Franz Kafkas Roman Der Proceß [199]
Sebastian Quack, Schwindel Handeln. Utopia Stock Exchange – eine Auswertung [199]
ilinx
Marc-Antoine Mathieu, Julius Corentin Acquefacques, Gefangener der Träume: Der Wirbel [217]
Anna Echterhölter, Die Listen des Collège de Sociologie [229]
Mark Butler, Im Auge des Zyklons. Vom chemischen Rausch und dem psychotropen Spiel mit sich [243]
Rebekka Ladewig, Apparaturen des Schwindels. Zum psychiatrischen, populären und wissenschaftlichen Einsatz von Drehvorrichtungen im frühen 19. Jahrhundert [261]
übersetzt
Michel Serres, Ströme und Turbulenzen. Die Geburt der Physik bei Lukrez [289]